Fotos Alkoholkranke fallen nicht unbedingt sofort auf. Angehörige passen sich oft dem Verhalten des Süchtigen an, räumen Flaschen weg, entschuldigen ihn.
Besonders schlimm ist das für diejenigen, die mit einem suchtkranken Partner zusammenleben. Das weiß auch Dr. med. Rüdiger Holzbach, Chefarzt der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein. „Das Risiko, stressbedingt zu erkranken, ist bei diesen Menschen um ein Vielfaches erhöht, häufig geraten sie auch in eine soziale Isolation, weil sie mit dem Partner nicht auffallen wollen. Es gibt zwar Hilfsangebote für diese Gruppe, aber die werden von weniger als zehn Prozent aller Betroffenen genutzt“, sagt der 52-jährige Mediziner.