1575 – so viele Menschen wurden in den Jahren 1941 bis 1943 aus der Heil- und Pflegeanstalt auf dem heutigen LWL-Gelände deportiert, fielen schutzlos den grausamen Holocaust-Verbrechen zum Opfer. Eine große Zahl, die dennoch nicht wirklich berühren kann, weil sie anonym ist, kaum greifbar oder gar vorstellbar.
- Edward Wieand aus Bielefeld schilderte in einem bewegenden Vortrag das Schicksal seiner Tante Erna Kronshage, die Opfer der Euthanasie wurde.
- Eine Schülerin des Gymnasiums Warstein verlas mit weiteren Schülern den Bericht einer Ordensschwester aus Warstein, die Patientinnen und Patienten der Klinik bei ihrem Transport in die Tötungsanstalten begleiten musste.
- Giulia Turek, Ur-Großenkelin eines Euthanasieopfers aus Warstein, spielte ein Trompetensolo.
- Doris Gernke-Ehrenstein und Magnus Eggers, beide Mitglieder der Betriebsleitungen der LWL-Gesundheitseinrichtungen
„Namen und Lebensgeschichten berühren hingegen schon. Da läuft mir jedes Mal ein kleiner Schauer über den Rücken, wenn wir mehr über personalisierte Schicksale erfahren“, zeigte sich Bürgermeister Thomas Schöne auf der alljährlichen Gedenkfeier an der Treise-Kapelle betroffen. Er selbst habe nun für eines der Opfer eine Patenschaft übernommen. Für einen der hell leuchtenden Namen auf der Gedenktafel in der kleinen Kapelle der LWL-Einrichtungen.
Lesen Sie den ganzen Beitrag von Elisa Sobkowiak in der Westfälischen Rundschau.